Ehrung für Ditzinger Urgesteine

Veröffentlicht am 19.11.2023 in Fraktion

Auf eindrucksvolle 102 (!) Jahre kommunalpolitisches Engagement können die beiden SPD-Urgesteine Heinz Lienow und Erika Pudleiner zusammen mit Peter Czienskowsky nach ihrer aktiven Zeit zurückblicken. Dafür wurden sie von der Stadt gemeinsam mit Räten der anderen Fraktionen geehrt.

Von 1975 bis 2019, also 44 ununterbrochene Jahre lang, war Heinz Lienow ein prägendes Mitglied des Gemeinderats und für viele Ditzingerinnen und Ditzinger wohl das bekannteste Gesicht der SPD-Fraktion. In dieser Zeit hat sich Heinz mit seiner ganzen Leidenschaft für sozialdemokratische Themen eingesetzt und keine noch so kontroverse Diskussion gescheut. Zugleich war ihm der Kontakt zu den Menschen wichtig. Wann immer möglich, besuchte er örtliche Veranstaltungen und suchte das Gespräch mit der Bevölkerung. Und weil er um die gesellschaftliche Bedeutung von Vereinen wusste, hat er sich viele Jahre in ihren Gremien engagiert.

Fast genauso lang, von 1980 bis 2020, hatte Erika Pudleiner als hochengagierte Vertreterin der SPD einen Sitz im Gemeinderat inne. Zudem war sie Mitglied im Heimerdinger Ortschaftsrat, in den sie 1980, obwohl eine „Neigschmeckte“, auf Anhieb gewählt wurde, und den sie 2023 nach 43 Jahren auf eigenen Wunsch verließ. Es gibt nur wenige, die die Ideale der Sozialdemokratie so sehr verkörpern wie Erika. Ihr unermüdlicher Einsatz für soziale Gerechtigkeit, die Rechte von Frauen und die Belange von Menschen, die nicht an unserer Gesellschaft teilhaben können, wurde 2010 sogar mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes honoriert. Zugleich legte Erika großen Wert auf die bauliche Gestaltung unserer Stadt, die für das Leben ihrer Bewohnerinnen und Bewohner bestmögliche Bedingungen bieten sollte.

15 Jahre lang vertrat Peter Czienskowsky die SPD: von 1994 bis 2001 im Heimerdinger Ortschaftsrat und von 2006 bis 2009 als Nachrücker im Ditzinger Gemeinderat, in den er 2014 für eine weitere Amtsperiode gewählt wurde. Als Architekt und Kenner der Verwaltung hat Peter die städtischen Planungen mit fachkundig kritischem Blick betrachtet und zu verbessern versucht.

Wir sind stolz auf diese verdienten Räte in unseren Reihen und wollen ihnen an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich für ihren Einsatz danken! 

Aber sie hatten ihr Amt nicht angestrebt, um eines Tages dafür geehrt zu werden, sondern um ihren Lebensort mitzugestalten. 

Dass sich immer weniger Menschen für diese Aufgabe zur Verfügung stellen, halten wir für eine problematische Entwicklung. Denn wer kennt die örtlichen Gegebenheiten einer Kommune besser als ihre Bewohner? Und wer, wenn nicht seine Mitglieder, ist von den Veränderungen in einem Gemeinwesen betroffen?

Es genügt nicht, seine Meinung mehr oder weniger qualifiziert in sozialen Medien kundzutun. 

Unsere Gesellschaft braucht verantwortungsbewusste Mitgestalterinnen und Mitgestalter: in Vereinen und anderen Gruppen – und in den kommunalen Gremien. Im Juni 2024 finden wieder Wahlen statt. 

Nutzen Sie Ihre Chance und kandidieren Sie!

 

Im Namen der SPD-Fraktion

Sabine Roth

 

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