Die SPD Ditzingen trauert um Horst Baumann

Veröffentlicht am 09.10.2016 in Ortsverein

*29.12.1938   † 29.09.2016
Wir haben ihn schon vermisst, als er 2001 nach Lindau gezogen ist. Nun haben wir ihn ganz verloren. Ende September ist Horst Baumann seiner schweren Krankheit erlegen.

Horst Baumann war ein Mitbürger wie gemacht für die Bürgermedaille der Stadt Ditzingen. Er hat sie als erster Preisträger 2001 erhalten und damit die Latte für seine Nachfolge hoch gelegt. Sein bürgerschaftliches Engagement war breit gefächert. Früh hat er sich für kreative Spielmöglichkeiten für Kinder- und Jugendliche stark gemacht. Sein Verein Abenteuerspielplatz Ditzingen konnte sein Ziel nicht erreichen, aber die beliebten betreuten Sommerspielplätze an der Glems waren quasi die Blaupause auf der die Ditzinger Stadtranderholung und später die Kinderspielstadt Ditziput entstand. Horst Baumann war das Gesicht dieser Entwicklung. Er sorgte nicht nur für ein tolles Angebot für Kinder, genauso wichtig war, dass er es immer wieder schaffte, Ehrenamtliche aus allen Generationen für dieses Angebot zu gewinnen. Und es wurden immer mehr. Die Helferinnen und Helfer wurden zu einem Team und viele Freundschaften entstanden dort und dauern an. Auch das ist maßgeblich der Arbeit von Horst zu danken.
Es war klar, dass Horst Baumann sein soziales Engagement auch durch kommunalpolitisches Engagement begleiten wollte. Die Bürgerinnen und Bürger wählten ihn in den Gemeinderat (1983-1994) und den Ortschaftsrat Hirschlanden (1980-1994) und drückten damit ihre Wertschätzung aus. Horst Baumann war wegen seiner Offenheit, seiner Sachkenntnis, seiner Klarheit in den Ansagen und seiner Konsequenz im Handeln sehr geschätzt. Er stand für das soziale Ditzingen auch in seiner Ratsarbeit.
Und dass Horst Baumann SPD-Mitglied war und zwar ein sehr aktives ergibt sich ganz von selbst. Er war im Ortsvereinsvorstand aktiv. Auch hier war er der respektierte Genosse, der zwar bayerisch gemütlich formulierte, aber politisch einen klaren Kurs hielt. Horst Baumann war keiner, der für Hinterzimmerpolitik zu haben war. Er wollte für das werben, von dem er überzeugt war. Und das tat er auch: 22 Jahre lang (1976-1998) war er Redakteur des DITZINGEN MAGAZINs. Seine Texte über die Dichter, deren Bücher von den Nazis verbrannt wurden, sind bis heute lesenswert. Seine Titelgeschichten für das Magazin waren beachtlich und wurden beachtet.
Aus der Beschäftigung mit den „verbrannten Dichtern“ und deren Texten entstand das Ditzinger Laienkabarett, das diese Dichter zum Gegenstand seiner Auftritte machte. Natürlich tat sich der Bayer Horst Baumann mit den Berlinern Kurt Tucholsky und Walter Mehring zunächst schwer. Seine Begeisterung für die Sache ließ das Fremdeln schnell verschwinden und Horst wurde hier, wie überall, wo er dabei war, ein Fachmann, ein Könner und ein souveräner Macher.
Klare Kante in der Politik, Übernahme von Verantwortung im kommunalen Mandat, Öffentlichkeitsarbeit für die Sache, für die er stand und intensives soziales Engagement, das war Horst Baumann. Wir trauern um ihn und werden Horst Baumann in Erinnerung behalten als einen, der wichtig war für die Stadt, die SPD, die Kinder und seine Freunde in Ditzingen.

Für den SPD Ortsverein       
Macit Karaahmetoğlu
Ortsvereinsvorsitzender          

Für die SPD Fraktion
Sabine Roth
Fraktionsvorsitzende

 

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