Ditzingen und der Wohnungsmarkt

Veröffentlicht am 25.05.2021 in Ortsverein

Zum dritten Mal besuchte der SPD-Bundestagskandidat, Macit Karaahmetoglu, den Ditzinger Oberbürgermeister, Herrn Michael Makurath, zusammen mit der Fraktionsvorsitzenden, Sabine Roth.

Gleich zu Beginn des Gesprächs vermittelte Oberbürgermeister Makurath Herrn Karaahmetoglu, dass in der Stadt viel gebaut wird. Das Ziel gewerblicher Investoren sei es in der Regel jedoch nicht, kostengünstigen Wohnraum zu schaffen, sondern diesen zu Marktpreisen zu veräußern

Die Stadt Ditzingen gehört zum Speckgürtel Stuttgarts und bietet in der Stadt und im Umkreis gute Arbeitsplätze, die Arbeitnehmer aus vielen Teilen der Bundesrepublik anziehen. Aber nicht jeder dieser Arbeitnehmer kann es sich leisten, die hohen Mieten zu bezahlen bzw. zu horrenden Preisen Eigentum zu erwerben. Der Druck wächst auf alle Städte und Gemeinden, sich um die Personenkreise zu kümmern, die kein hohes Einkommen haben. Einen besonderen Stellenwert hat dabei die Bodenpolitik, mit der Kommunen und Land Flächen sichern, die z.B. durch kommunale Wohnungsbauunternehmen oder gemeinnützige Bauträger bebaut werden können.

Herr Oberbürgermeister Makurath zeigt auf, dass z.B. zusammen mit der Baugenossenschaft Zuffenhausen, die in der Höfinger Straße baut, selbst sehr wohl bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann. Da vom Staat Fördermittel zur Verfügung gestellt werden, wenn man 30% unter der ortsüblichen Miete bleibt, es dazu noch Tilgungszuschüsse gibt und man auch noch günstige Kredite erhält, bekommt der Bauträger zwar eine geringere Rendite, aber das Objekt trägt sich damit. Es trifft nicht zu, dass mit gefördertem Wohnungsbau keine Rendite erzielbar ist, wie vielfach behauptet. Die Rendite ist lediglich niedriger, als wenn ohne öffentliche Förderung und Mietpreisbindung Wohnraum geschaffen wird.

Die Stadt Ditzingen wird in diesem Jahr mit ihrem Eigenbetrieb Städtisches Wohnen mit einem ersten eigenen Projekt des geförderten Wohnungsbaus in der Mühlstraße beginnen. Herr Makurath sieht die Stadt auf einem guten Weg, den vom Gemeinderat beschlossenen Masterplan Wohnen auch umzusetzen, der u.a. in den durch städtische Bebauungspläne ermöglichten Neubaugebieten einen festen Anteil geförderten Wohnungsbaus festlegt.

Wie in anderen Städten und Gemeinden mit vielen Arbeitsplätzen hat auch Ditzingen mit großem Verkehrsaufkommen zu kämpfen. Dabei rückt in vielen Kommunen auch die Bewältigung des ruhenden Verkehrs in den Blick der Kommunalpolitik, für den, auch in Ditzingen, bislang Parkraum kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

Zum Schluss geht Herr Makurath noch auf die Pandemie und die Gewerbesteuereinnahmen ein. Auch Ditzingen musste bei den Einnahmen Federn lassen, doch hat es die Stadt dank des Ausgleichs der Gewerbesteuerverluste im Vorjahr durch Bund und Land nicht ganz so hart getroffen wie viele andere Städte und Gemeinden im Land. Die politische Herausforderung für den Gemeinderat wird dennoch darin liegen, für die kommenden Jahre eine neue Priorität der geplanten Vorhaben herzustellen, die mit den veränderten finanziellen Möglichkeiten korrespondiert.

Herr Oberbürgermeister Makurath wünscht Herrn Karaahmetoglu viel Erfolg auf seinem Weg nach Berlin.

Unser SPD-Bundestagskandidat Macit Karaahmetoglu zu Besuch bei Oberbürgermeister Michael Makurath begleitet von der Fraktionsvorsitzenden Sabine Roth

 

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